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Nikolausfeier 2004 im Schokoladenmuseum

Am 04.Dez.2004 war es wieder soweit, das alljährliche Nikolausfest stand auf dem Programm. Experimentierfreudig wie die Clubmitglieder nun mal sind, hatten wir das Schokoladenmuseum ausgewählt. Genauer gesagt, die Bel Etage. Kurz vorweg genommen, ein Glücksgriff.

Gegen 18:30 Uhr trafen sich die Mitglieder im Foyer des Schokoladenmuseums und wurden für die Führung in zwei Gruppen eingeteilt. Okay, ich glaube nicht, daß die Clubmitglieder wegen des wissenschaftlichen Teils so pünktlich gekommen waren, war das Thema doch wesentlich heißerer Natur – Erotik und Schokolade! Kaum zu glauben, wie angeregt der Schokoladen-Cocktail im Anschluß an die Führung in der Bel Etage genossen wurde. Keine Sorge, die aphrodisierende Wirkung der Schokolade stellt sich erst bei höheren Dosen ein, da helfen auch keine drei Cocktails. Aber sei`s drum, die Stimmung war schon zu diesem Zeitpunkt toll.

(Schokoladenmuseum, Bel Etage)

Apropos Stimmung, die strahlte auch der Raum aus. Dezent weihnachtlich dekorierte Tische (apricot), ein schön geschmückter Tannenbaum und die grandiose Aussicht auf die Altstadt und den Dom, wenn – ja, wenn da nicht der Nebel sich von der „Schäl Sick“ über den Rhein gelegt hätte. Da aber bekanntlich alles seine zwei Seiten hat, sorgte der Nebel ungewollt für eine mystische Stimmung. Das königsblaue Licht der Malakow-Brücke brach sich diffus in den Nebelschwaden, die über den ruhig dahin fließenden Rhein vorbei zogen. Hin und wieder schimmerten die Lichter der Altstadt-Häuser durch den milchigen Vorhang, und das dumpfe Tuckern einiger weniger Schiffe sorgte für einen faszinierenden Spannungsbogen. Erst das klingende Glas des Club-Präsidenten Andreas Schmidt holte so manchen Träumer in die wohlig weihnachtliche Atmosphäre der Bel Etage zurück.

Nach den Begrüßungsworten erfreuten uns ein sehr aufmerksames und freundliches Service-Team des Schokoladenmuseums und ein 4-Gänge Menu, bei dem der Hirschgulasch, natürlich an Schokoladen-Sauce, auf der Zunge zerging.

Bemerkens-und erwähnenswert war auch die ständige Aussage des Service-Teams : Kein Problem! Egal, ob kurzfristige Erhöhung der Personenzahl (2 Tage vorher),die Änderung des Menus für Einzelne oder ein Wein, der nicht auf der Menu-Karte stand — alles kein Problem. Welch eine Wohltat für den Organisator. Ich denke, Dezember 2005 wären wir hier wieder gut aufgehoben. Damit die Club-Mitglieder nach dem Menu nicht ins „Suppenkoma“ fielen, hatten wir uns noch ein Schrottwichteln überlegt. Einigen war es nicht geheuer. So tauchten, wie wir später feststellten, auch neue Geschenke auf. Da nicht jeder etwas mitbrachte, manche Paare nur ein Wichtelgeschenk hatten, andere gar nichts (vergessen oder die Einladung nicht gelesen) mußten die Moderatoren bzw. „Glücksbringer“ Andreas und Wolfgang improvisieren. So gab es dann halt mit den entsprechenden Kommentaren je ein Wichtelgeschenk pro Paar, welches auch direkt ausgepackt werden mußte. Das Gelächter war groß. Was macht man aber nun mit 3 übrig gebliebenen Geschenken? Ich weiß nicht wie, aber irgendwann starteten wir mit einer Riesengaudi – einer Versteigerung. Nach anfänglich zögerlichem Steigern gewann die Veranstaltung enorm an Dynamik. Paare (Rolf und Annelie W.) überboten sich gegenseitig (O-Ton von Rolf: „Ich weiß was drin ist“), den Zuschlag beim ersten Wichtelgeschenk erhielt dann aber Heribert Schröder. Ein exquisiter Herrenschal war der Lohn für 25 € Gebot. Mit über 30 € ersteigerte sich Harald Müller das zweite Wichtelgeschenk. Ein Spazierstock mit eingebauter Lebensgefahr bei Bergurlaubstouren - ist er doch auf Grund der Kürze ausschließlich auf der Bergseite zu nutzen. Den Vogel schoss jedoch Andreas Schmidt ab. Emotional mitgerissen, Adrenalinausschüttungen und den (oder die) Schokoladen-Cocktail(s) im Blut ließen ihn euphorisch „50 €“ sagen für den letzten Wichtel. Und was für einen! Einen Uralt-Korn der Firma „Gibt´s nicht mehr“ und einen granatenmäßigen Porsche-Boxster Testbericht in toller Umgebung, bildlich und textlich. Nachzulesen in einer 96er Ausgabe der Autozeitschrift „Playboy“! Das Interesse der übrigen Auto-Liebhaber war so groß, daß Andreas bei 2 € Verleihgebühr sein Gebot wieder eingesammelt hätte. Die Ersteigerungssumme erhielt das sympatische Team für den aufmerksamen Service. Die Geburt einer neuen Idee für das Nikolausfest 2005 war da: Alle Wichtelgeschenke werden versteigert und der Erlös kommt einer guten Sache in Köln zu Gute. Ja – darauf freue ich mich heute schon.

(PC Köln Präsident Andreas Schmidt und Sportwart Wolfgang Schulz)

Nach der in diesem Jahr wieder rundum gelungenen Nikolausfeier war der Abschied mit Wangen-Küßchen und guten Wünschen für das neue Jahr auch der Abschluß des erfolgreichen PC Köln-Veranstaltungsjahres 2004.

Wolfgang Schulze


04.12.2004